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Die Prüfungsmethoden des Finanzamtes in der Betriebsprüfung

In einer steuerlichen Außenprüfung kommen mathematisch-statistische Methoden zum Einsatz, um die Angaben des Steuerpflichtigen zu überprüfen und auf ihre Plausibilität hin zu untersuchen. Diese Methoden spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Identifikation von potenziellen Prüfungsbereichen unter dem Gesichtspunkt des Risikomanagements.

Falls es zu Unregelmäßigkeiten in den Angaben des Steuerpflichtigen kommt, werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt. Dabei ist der Steuerpflichtige verpflichtet, bei der Klärung dieser Unstimmigkeiten mitzuwirken. Lassen sich diese Unstimmigkeiten nicht ausreichend begründen, kann die Buchführung verworfen werden und das Finanzamt nimmt eine Schätzung vor.

Wir möchten Ihnen an dieser Stelle ausgewählte quantitative Prüfungsmethoden vorstellen, die (auch in Kombination) in steuerlichen Außenprüfungen angewendet werden.

Inhaltsverzeichnis:

Die Zeitreihenanalyse

Diese Methode ermöglicht es, historische Entwicklungen von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen über die Zeit zu visualisieren. Sie hilft dabei, Trends, Schwankungen und Ausreißer in den Datenreihen zu identifizieren. Durch die zeitliche Darstellung der Daten in Diagrammen können Entwicklungen und Muster besser erkannt werden als in Tabellen. Die Zeitreihenanalyse ist besonders effektiv bei der Aufdeckung von auffälligen Mustern in den Finanzdaten des Steuerpflichtigen.

Die Ziffernanalyse

Diese Methode konzentriert sich auf die Struktur der Zahlen in den zu prüfenden Daten, insbesondere bei Bargeldumsätzen. Sie zielt darauf ab, Manipulationen aufzudecken, die durch das willkürliche Erfinden von Zahlen entstehen können. Durch die Analyse von Ziffernhäufigkeiten können Abweichungen von erwarteten Verteilungen identifiziert werden, was auf mögliche Manipulationen hinweisen kann.

Die Struktur- und Verteilungsanalyse

Diese Methode untersucht die Verteilung der Daten, indem sie diese in Klassen einteilt und zählt. Ziel ist es, Unregelmäßigkeiten zu entdecken, die auf Fehler oder Manipulationen hinweisen könnten. Diese Analyse betrachtet gleichmäßig verteilte Werteklassen und kann betriebliche Besonderheiten durch die Aufteilung der Daten in Teilzeiträume ausschließen.

Die Summarische Risikoprüfung (SRP)

Die SRP kombiniert verschiedene quantitative Prüfungsmethoden systematisch miteinander und wird durch IT-gestützte Vorlagen unterstützt. Diese Methode konzentriert sich insbesondere auf Zeitreihenanalysen, Ziffernanalysen und Struktur- und Verteilungsanalysen. Der Prüfungspfad erstreckt sich von einer groben Übersicht bis hin zu detaillierten Einzeluntersuchungen. Durch die Zusammenführung verschiedener Perspektiven und Beobachtungen können spezifische Prüffelder identifiziert und eingegrenzt werden.

Das Stichprobenverfahren

Stichprobenverfahren sind statistische Methoden, die verwendet werden, um die Richtigkeit oder Plausibilität von Daten zu überprüfen. Dabei wird eine zufällige Teilmenge eines Datenbestandes analysiert, um Rückschlüsse auf den Gesamtdatenbestand zu ziehen. Das Monetary Unit Sampling (MUS) ist eine spezifische Methode innerhalb der Stichprobenverfahren, die auf mathematisch-statistischen Auswertungen einer qualifizierten Zufallsstichprobe basiert. MUS wird insbesondere bei großen Datenmengen und einer geringen Fehlererwartung angewendet.

Die Schätzmethoden

Wenn es notwendig ist, können diese Methoden auch zur Schätzung von Steuergrundlagen verwendet werden. Die Auswahl der geeigneten Schätzungsmethode liegt im Ermessen der Finanzbehörde und hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Diese Schätzungsmethoden helfen, eine genaue Schätzung durchzuführen, wobei betriebliche Besonderheiten berücksichtigt werden können. Die Wahl der Schätzungsmethode erfolgt unter Berücksichtigung aller verfügbaren Informationen und kann zur Sicherstellung einer fairen Besteuerung angepasst werden.

Fazit

Eine Betriebsprüfung kann für Unternehmen eine äußerst komplexe und stressige Erfahrung sein. Die Methoden des Finanzamtes werden dabei immer fortgeschrittener und präziser. Für die Begleitung einer Betriebsprüfung sind die Kompetenzen eines erfahrenen Steuerberaters unentbehrlich. Er erkennt potenzielle Probleme, kann Datenanalysen verstehen und interpretieren, Risiken minimieren und das Unternehmen rechtlich vertreten.

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